GEDANK
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TRAGUNG

A P H O R I S T I K E R T R E F F E N
"Gedanken-Übertragung"

Presseschau 2009


Gesund, sich krank zu lachen

WAZ Bochum und Wattenscheid, 02.12.2008
Aphoristiker bringen es geistreich auf den Punkt "Sind noch Stühle da?", fragt eine der Mitarbeiterinnen, als immer mehr Gäste die Buchhandlung in der Hattinger Altstadt betraten. Hier fand nämlich Anfang November im Rahmen des dritten bundesweiten "Aphoristiker-Treffens" eine der zahlreichen Lesungen statt. Mit dabei: Jaques Wirion, der ehemalige Lehrer aus Luxemburg, der seit 15 Jahren Aphorismen schreibt und veröffentlicht und Gerd Uhlenbruck, pensionierter Mediziner aus Köln. Aber was sind eigentlich Aphorismen genau? Der "Duden" sagt: der Aphorismus ist ein prägnant-geistreich in Prosa formulierter Gedanke, der eine Erfahrung, Erkenntnis oder Lebensweisheit enthält. Was das heißt, sollten die beiden Herren ihrem Publikum innerhalb der nächsten Stunden zeigen, indem sie im lockeren Wechsel ihre Texte zum Besten gaben. Als Wirion anfing, seine Aphorismen vorzutragen, wurde es nachdenklich still im Raum. Einige Male kicherten die Zuhörer oder nickten leise mit dem Kopf. Eine etwas andere Reaktion zeigte sich, als Gerd Uhlenbruck seine medizinischen Aphorismen vortrug. Viele der Zuhörer machte sich den Aphorismus "Es ist ein gesundes Zeichen, wenn man sich noch krank lachen kann" zum Motte des Abends. Uhlenbrucks launige kölsche Art sorgte für eine nette Stimmung. In der Pause dann Gelegenheit zum Fragen. Konkret: "Finden sie Ihre Texte spontan oder durch Grübeln?" Wirion gab an, dass er seine Aphorismen durch Gespräche, Gehörtes oder Gelesenes findet. Uhlenbruck fügte hinzu, dass es spontane Gedanken gebe, diese jedoch meist schnell vergessen werden, wenn man sie nicht direkt aufschreibe. Zusätzlich besuchte die Lesung Zygmunt Januzewski, ein polnischer Illustrator, der an der Universität der schönen Künste in Warschau lehrt. Er zeichnete während der gesamten Lesung für die Vortragenden und Zuhörer. Für alle Beteiligten war nach drei Stunden klar, dass dies ein gelungener Abend war - und so mancher wird in der nächsten Zeit wohl über den einen oder anderen gehörten Aphorismus stolpern. Nele Reinelt, 8c Graf-Engelbert-Schule

Jongleur wirbelt mit Worten

WAZ Hattingen, 09.11.2008, Von Timo Klippstein

Der Berliner Marcus Jeroch wirft mit Bällen, Blöcken, Jojos und der Sprache. Bei der "Baustelle Wort" am Abschlussabend des dritten Aphoristikertreffens geraten auch Gehirnwindungen durcheinander

Arm und Bein durch die Stuhllehne gesteckt. So steht, nein, verrenkt sich Marcus Jeroch auf der Bühne im Stadtmuseum. Blauer Kittel, schwarzer Frack oder weißes Hemd. Dazu graue, wild tupierte Haare, schwarz gefärbte Augenbrauen und ein rot geschminkter Mund. Zum Abschluss des dritten Aphoristikertreffens wirft er um sich. Aber nicht nur mit Bällen. Besonders gut mit Worten. Wortschöpfunken eben. Kleine Kostprobe: "Die Vase - das war se".

Das Literarieté des 44-jährigen Wortjongleurs aus Berlin rüttelt das Gehirn der Zuhörer richtig durch. Aphoristiker hören zu, auch Freunde des Kabaretts sind da. Lachen, prusten. Schön: Das Worttheater ist nicht platt, sondern niveauvoll. Wobei: "Nie war Niveau, wo nie Niveau war". Jürgen Wilbert vom Förderverein des Deutschen Aphorismus-Archivs freut sich: "Dieser Sprachakrobat vollendet unser Treffen auf furiose Weise." Denn schon die drei Lesungen in der Altstadt waren ausverkauft.

Die rasenden Sprachspiele pusten die Ohren durch. Habe ich gerade richtig gehört, fragt sich der eine oder andere. Oder habe ich richtig verstanden? Beides stimmt. Denn hier setzt Marcus Jeroch an. Klang und Inhalt verbinden sich, wenn er von den 26 Buchstaben des Alphabets das D weglässt. "Meine armen und Herren. Alles verstanen? Och Freune, as geht."

Die Worte wirbeln, die Laute sprudeln. Was sind Worte, was nur Hülsen? Der Zusammenhang erleichtert das Verstehen. Nur was passiert, wenn zwei oder drei Buchstaben fehlen? Begeisterung direkt zu Beginn.

Kleine Verschnaufpausen gibt es. Ohren ruhen, Augen auf, heißt es, wenn er Tischtennisbälle mit dem Mund jongliert oder mit zwei Jojos spielt. Unter dem Bein, hinterm Rücken, überall. Dann schwingt er seinen Körper wieder hinters Pult und verbiegt Satzbau, Worte, Silben.

Wussten Sie, dass Mama eigentlich "mach ma" bedeutet? Und das Trotz in Pa(h)pa(h) steckt - "Auflehnung muss sein, sonst bleibt ja alles beim Alten." Und über das Wort Auto fragt er nach den Gefahren in "weg-gefahren".

Mit den Texte von Erich Jandl oder Friedhelm Kändler antwortet er auf die Sprachspiele des Dadaismus - "Dada is Muss". Und dass Kühe im Museum sind (Muh!) ist sowieso klar, bei all den kuhalen Produkten, die hier hängen. Kurz erzählt er ein Märchen. Denn: Mehr Verniedlichungen sind nötig. "Wir brauchen mehr -chen." Na, klingelt's?

Jerochs Kunst funktioniert über den Klang. Auch kurze Sinnsprüche und Gedichte feuert er ab. So arbeite der Poet per-vers. Und das Publikum lernt über das Geschlecht gleich: Es sollte ja eigentlich Gegut heißen, auch wenn Gott bei der Schöpfung nichts Schönes geschaffen hat. Aber dann fiel ihm der Sexualtrieb ein, und der Mensch hatte keine Wahl mehr. Daher gibt Jeroch nach drei Zugaben noch einen Tipp: "Die Ehe retten - mit Nudelholz und Fahrradketten."


Sprache für den Kopf

WAZ Hattingen, 07.11.2008, Von Ralf Drews
Beim bundesweiten Aphoristikertreffen gehen die Wortakrobaten auch auf Tuchfühlung mit der Öffentlichkeit

"Was in der Zukunft liegt, lässt der Prophet nicht liegen." Nur ein Zitat aus dem umfangreichen Repertoire, das Elazar Benyoetz in seiner Lesung präsentiert. Der mehrfache Preisträger hat unter allen Teilnehmern die weiteste Anreise: Aus Jerusalem führte ihn der Weg ins Hattinger Stadtmuseum. Entsprechend groß die Resonanz, als er am Donnerstagabend zum Auftakt des 3. bundesweiten Aphoristikertreffens aus seinen Werken vorliest.

Aphorismen - das sind geistreiche, knapp formulierte Gedanken, die eine Lebensweisheit vermitteln. Und die Wortakrobaten können damit ganze Bücher füllen. Das zeigt auch der Blick auf die dicht umlagerten Werke von Elazar Benyoetz, die im Museum zum Verkauf ausliegen. Der 71-Jährige ist der bekannteste deutschsprachige Aphoristiker der Gegenwart mit über 30 publizierten Bänden.

"Witz - Bild - Sinn: Facetten des Aphorismus" - so lautet das Motto der Aphoristikertage, die noch bis zum 8. November vielfältige Beiträge liefern. Nicht nur 35 Autoren und Fachleute treffen sich in Hattingen zum Gedankenaustausch, das Programm lockt auch Interessierte und Einsteiger an. Die Autoren suchen gezielt den Kontakt zur Öffentlichkeit, boten am Freitag auch Lesungen in Schulen, in der Buchhandlung, in der Weinstube, im Bistro an. Wortakrobatik vor Publikum - ein Konzept, das aufgeht. Gut besucht war bereits der Auftritt des Duos "Faltsch Wagoni" am Auftaktabend, sein Programm "Deutsch ist dada" bot einen geistreichen Streifzug im Sinn-Dickicht der deutschen Sprache. "Unterhaltung für den Kopf. Nicht für den Unterleib", sagen Silvana Prosperi und Thomas Busse.


Aphoristiker tagen drei Tage lang in Hattingen

Ein Wort - in Sinn getaucht

WAZ Hattingen, 05.11.2008, Brigitte Ulitschka

"Aphorismus - ein Wort, in Sinn getaucht" beschreibt Elazar Benyoetz. Der israelische Aphoristiker und Lyriker wird das bundesweite Treffen in Hattingen am Donnerstag, 6. November, um 18.30 Uhr im Stadtmuseum mit einer Lesung eröffnen. Um 18 Uhr gibt es Flöten-Kompositionen für Aphorismen.

Der Sohn österreichischer Juden wurde in der Wiener Neustadt geboren und lebt seit 1939 in Jerusalem. 1959 hat er das Rabbinerexamen abgelegt. Thema seiner Bücher ist neben religiösen Stoffen oft die Sprache selbst. Um diese in "Facetten des Aphorismus" geht es drei Tage bis 8. November unter dem Motto: Witz - Bild - Sinn.

Ob es sich um Facetten oder die drei Seiten einer Medaille handelt, wird Dr. Friedemann Spicker am Freitag, 7. November um 9 Uhr in einem Impulsvortrag beleuchten. Der Londoner Autor James Geary kommt mit einer Aphorismus-Performance. Am Abschlusstag gibt es Workshops, ob der Witz im Aphorismus zeitgemäß ist, Sprüche noch Sinn machen, über Aphorismus und Ilssutration und über Präsentation und Publikationsformen.

Nicht nur Fachpublikum tummelt sich im Stadtmuseum. Die Aphoristikerinnen und Aphoristiker gehen auch in Schulen und arbeiten mit den Jugendlichen. Außerdem gibt es öffentliche Veranstaltungen. "Deutsch ist dada", erfahren die Besucher des Sprachkabaretts am Donnerstag, 6. November, um 19.30 Uhr vom Duo Faltsch Wagoni. Wortjongleur Marcus Jeroch aus Berlin lädt am Samstag, 8. November, um 20 Uhr auf die Baustelle Wort ein.


Geist und Körper zugleich

WAZ Hattingen, 31.10.2008
Beim dritten bundesweiten Treffen im Stadtmuseum werden die Facetten des Aphorismus ausgeleuchtet. Nicht nur Fachpublikum kann mitmischen. ...
... Es gibt zwei öffentliche Abende mit Wortjongleuren und Sprachkabarettisten Für fernöstliche Kulturkreise sind sie sowieso ein Paar: Körper und Geist. Das Aphoristikertreffen nächste Woche bietet reichlich davon auf. "Aphorismen von Rang kommen mit Geist und Körper zugleich auf die Welt", hat der verstorbene Pädagoge Hellmut Walters gesagt. Sein Spruch ziert die Infomappe für das dritte bundesweite Treffen, das vom 6. bis 8. November im Stadtmuseum Blankenstein stattfindet. Es kommt mit "Witz - Bild - Sinn" daher, den Facetten des Aphorismus. "Oder den drei Seiten einer Medaille?", wie Dr. Friedemann Spicker am kommenden Freitag um 9 Uhr in seinem Impulsvortrag fragen wird. Reichlich Impulse bekommen an diesem Tag auch die Schulen, an denen Aphoristiker lesen werden. Man muss weder Schüler noch Aphorismus-Fachmann sein, um bei dem dreitägigen Veranstaltungsreigen dabei zu sein. Bei zwei Veranstaltungen für die Öffentlichkeit kann sich der Interessent einfach unters Volk mischen, nachdem er sich eine Eintrittskarte besorgt hat. "Das hat sich leider noch nicht richtig herumgesprochen", sagt Dr. Jürgen Wilbert, der das Aphoristikertreffen aus der Taufe gehoben hat. Bei der ersten Veranstaltung wird der Besucher am Donnerstag, 6. Nobember, um 19.30 Uhr im Stadtmuseum mit dem Duo Faltsch Wagoni konfrontiert. "Deutsch ist dada", erfährt er im Wort-Beat-Sprachkabarett. Dafür werden ebenso zwölf Euro Eintritt fällig wie für Wortjongleur Marcus Jeroch aus Berlin, der am Abschlussabend am Samstag, 8. November, um 20 Uhr auf der "Baustelle Wort" herumwerkelt. Dazwischen tummeln sich Veranstaltungen rund um die Gedankensplitter und kurzen Sinnsprüche. "Lebenssinn aus kurzen Sprüchen - macht das Sinn?" fragt etwa der Tübinger Autor Dr. Norbert Wokart am Samstag um 9 Uhr. Zwei Stunden später geht Prof. Rainer Kohlmayer von der Universität Mainz auf Satire, Witz, Aphorismus ein: "Kleinkunst oder kleine Kunst?" Auf jeden Fall spricht der Aphorismus "durch die Blume, aber ohne Blatt vorm Mund" (Klaus D. Koch). Vor der Eröffnung kommt er musikalisch daher - mit einer Komposition über Aphorismen. uli

Witz, Bild, Sinn im aphoristischen Dreiklang

WAZ Hattingen, 13.10.2008
Bundesweites Treffen von etwa 35 Fachleuten findet zum dritten Mal in Hattingen statt. Publikum tummelt sich im Sprachkabarett "Deutsch ist dada" und auf der "Baustelle Wort". Angebote für Schüler

"Aller guten Dinge sind drei", möchte man rufen. Und wäre beim Sprichwort. Das bundesweite Aphoristikertreffen setzt diesmal auf die Drei, in vielerlei Hinsicht. Die Zahl, die für innere Ausgeglichenheit und Kreativität stehen soll. Die Abgrenzung ist oft schwierig. Jedenfalls hat Aphorismus "nichts mit Reim zu tun". So weit sind sich die drei personellen Säulen einig, die das bundesweite Aphoristikertreffen vom 6. bis 8. November veranstalten.

Zum dritten Mal übrigens in Hattingen, wo es immer internationaler zugeht. In einem Dreiklang von Witz, Bild und Sinn diesmal. Gestern stellten Dr. Jürgen Wilbert, der die Zusammenkunft vor sechs Jahren als VHS-Leiter angeleiert hat, Petra Kamburg, Leiterin des Stadtmuseums, und Friedemann Spicker, der nach Aphorismen forscht und das Archiv vertritt, das Programm vor. Für den Empfang zum Auftakt hat Widemar Hader sogar eine "Komposition über Aphorismen" geschickt, die mit Flöte in Szene gesetzt wird.

Abweichend von der Drei gibt es zweierlei Angebote: Die fürs Fachpublikum, das mindestens zur Hälfte aus Stammgästen besteht. Und die Veranstaltungen für die Öffentlichkeit. Wie das Wort-Beat-Sprachkabarett "Deutsch ist dada" mit dem Duo Faltsch Wagoni am Donnerstag, 6. November. Dem Abschlussabend am Samstag, 8. November, auf der "Baustelle Wort" mit dem Berliner Marcus Jeroch. Karten für je zwölf Euro gibt's bei der VHS und im Museum. Oder den vier Parallellesungen, wo sich der Zuhörer entscheiden muss am 7. November: Will er den Aphorismus medizinisch, philosophisch, erotisch oder dialogisch beleuchtet haben.

Die Fachleute tauschen sich nicht nur gegenseitig aus, sondern auch mit Schülern. 14 Vertreter tummeln sich an den beiden Gymnasien, den Gesamtschulen in Hattingen und Sprockhövel, dem Berufskolleg, der Realschule Grünstraße und der Wittener Rudolf Steiner Schule, um sie für die kleine Gattung zu begeistern. Die Veranstalter sind jedenfalls jetzt schon begeistert, so ein Programm auf die Beine gestellt zu haben. uli


Literaturmatinee im Stadtmuseum

Aphorismen - frisch gepresst

Hattingen, 19.09.2008, WAZ Redaktion

Die preisgekrönten und preiswürdigen Textbeiträge zum Hattinger Aphorismus-Wettbewerb "Witz - Bild - Sinn", mit veranstaltet von der WAZ Hattingen, an dem im Frühjahr mehr als 300 Autoren aus ganz Deutschland und den europäischen Nachbarländern teilnahmen, liegen nun als Buch vor.

Es wird im Rahmen einer Literatur-Matinée am Sonntag, 21. September, um 11.30 Uhr im Café am Stadtmuseum Hattingen vorgestellt.

Das Buch wird herausgegeben von Petra Kamburg, Friedemann Spicker und Jürgen Wilbert. Mit "spitzer Feder" anschaulich bereichert wird die Publikation durch ausdrucksstarke Illustrationen von Zygmunt Januszewski (Warschau) und Joachim Uthke (Hilden).

Dieses Buch bietet ein spannungsreiches Spektrum zeitgenössischer Aphorismen zum Themenkreis "Witz - Bild - Sinn". Mit witzigen wie denk-würdigen literarischen Kostproben ausgewählter Autoren/Autorinnen wird es bei einer Matinée zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Für das musikalische Begleitprogramm sorgen Robert Scholtes (Klavier) und Wolfgang Wittmann (Gitarre). Also alles vorbereitet für einen vergnüglichen Vormittag mit Wort, Witz, Musik und dem Gespräch danach. Das Stadtmuseum Hattingen, der Förderverein Deutsches Aphorismus-Archiv Hattingen e.V. (DAphA) und der Universitätsverlag Brockmeyer laden zu dieser Aphorismus-Matinée ein.

Der Eintritt ist frei.

Aphorismen in Hattingen

WAZ Kultur 25. August 2008
Hattingen. Zu der Fachtagung unter dem Motto "Witz - Bild - Sinn: Facetten des Aphorismus" treffen sich Experten vom 6. Bis zum 8. November im Stadtmuseum Hattingen-Blankenstein. Für die öffentlichen Veranstaltungen beim dritten Aphoristikertreffen rechnet Jürgen Wilbert vom Förderverein des Deutschen Aphorismus-Archivs in Hattingen mit ca. 500 Zuhörern. Neben Vorträgen und Lesungen gibt es u. a. ein Wort-Beat-Sprachkabarett mit dem Duo Faltsch Wagoni. Das Deutsche Aphorismus-Archiv Hattingen wird seit 2005 aufgebaut.

Weltweite Gedankenflüge

WAZ, Hattingen 24.03.08
Foto: Walter Fischer Internationale Konferenz der Aphoristiker knüpft in London erste Fäden für ein globales Netzwerk. Viel Lob für Hattinger Aufbauarbeit. Die Ruhrstadt macht sich mit der kleinen Gattung einen großen Namen

Mehr als eine Reise wert war London für Jürgen Wilbert und Friedemann Spicker. Die Aphorismus-Experten hatten am dritten März-Wochenende die Zugfahrt unter dem Kanal in Richtung Insel angetreten, um in der britischen Hauptstadt an einer Weltpremiere teilzunehmen. [...mehr]

Mehr als 1000 Ideen

WAZ, Hattingen 24.03.08
Man darf die Resonanz überwältigend nennen: 240 Aphorismusliebhaber haben sich an dem Wettbewerb beteiligt, zu dem der Förderverein des Deutschen Aphorismus-Archivs, das Stadtmuseum und die Hattinger Zeitung aufgerufen hatten. Zum Motto "Witz - Bild - Sinn" galt es, jeweils bis zu fünf Aphorismen zu formulieren und einzusenden. "Weil sich die meisten Teilnehmer auch mit jeweils fünf Gedankensplittern beteiligt haben, hat die Jury nun die Qual der Wahl, aus den weit über tausend Sprüchen die preiswürdigsten herauszufinden", freuen sich Jürgen Wilbert und Friedemann Spicker über das gewaltige Interesse und die bemerkenswerte Kreativität. [...mehr]

Gedankenflüge gesucht

WAZ, Hattingen 15.01.08
Von Ulrich Laibacher
Im Dezember hat die Hattinger Zeitung Plätzchenrezepte getestet. Nach dem Gaumengenuss sind jetzt Gedankenblitze gefragt - bei einem Literaturwettbewerb zum Thema Aphorismus

"Jeder möchte lange leben, aber keiner will alt werden." (Jonathan Swift) Die kleine Gattung, in Hattingen kommt sie ganz groß raus. Mit Blick auf die Kulturhauptstadt 2010 werden die beiden nächsten Aporistikertreffen 2008 und 2010 noch stärker die europäische Dimension jener hintersinnigen Wortspielereien in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Erste Kontakte sind geknüpft, England und Litauen aktuell im Visier. James Geary wird nach Hattingen kommen, einer der weltweit aktivsten Vortragsreisenden in Sachen Aphorismus.
[... mehr]

Alfred Polgar